Klemm KL 22

… entwarf und baute Hanns Klemm privat bei sich zu Hause.

Im Versuchsbau wurde die Daimler-Klemm L 22 vollendet, die sich durch ihre rundliche Formgebung sehr von den eher kantigen Zweckkonstruktionen L 20 und L 25 unterschied, die sein Werk in Serien baute. Mit ihr wollte Klemm beweisen, dass mit dem nur 20 PS (14,7 kW) leistenden Daimler-Boxermotor F 7502, der besonders der L 20 ihre schwachbrüstige Wirtschaftlichkeit verlieh, herausragende Flugleistungen, besonders im Geschwindigkeitsbereich, zu erzielen waren. Die L22 wurde als freitragender Tiefdecker mit einem zweiholmigen, aber einteiligen Trapezflügel konzipiert, der – genau wie der ovalquer-schnittige Rumpf mit zur Auftriebserhöhung flachem Boden – komplett sperrholzbeplankt war. Rippen und Spanten wurden sehr fortschrittlich, aber kostenintensiv, ebenfalls aus Sperrholz aufgebaut. Wegen des großen offenen Führersitzes und des unverkleideten Fahrgestells (sowie wegen des ebenfalls noch unverkleideten Motors) blieben die Leistungen bei den Flugversuchen von Hermann Weller, Leiter der Klemm-Flugschule, hinter allen Erwartungen zurück.

(Stadtarchiv Böblingen)
l22 versuch
Erste Versuchsausführung der L 22 mit abgerundetem Sperrholzrumpf
Fliegerschule Klemm-Flug Hanns Klemm mit Fluglehrer Hermann Weller Klemm L22 1928 (HdG)
Hanns Klemm mit Fluglehrer Hermann Weller Daimler-Klemm L 22 1928 (HdG)

Anlässlich der Erstattung des Geschäftsberichts 1932 erwähnte Hanns Klemm die Taufe des 500. Klemm-Flugzeuges, der Klemm KL 22

die fertige Maschine

ausgestellt auf dem Stuttgarter Marktplatz

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