Guritzer, Hans

…zusammen mit W. v. Langsdorff erster Hochgebirgsflug mit einem Leichtflugzeug

* 18. Februar 1897 in Linz-Urfahr, Oberösterreich; † 28. August 1932 in Vöcklabruck, Oberösterreich) war ein österreichischer Flugpionier und Konstrukteur.

Im Ersten Weltkrieg noch als Marineflieger für die österreichische Armee tätig, hatte Guritzer nach der Niederlage im Krieg keine Möglichkeit einen adäquaten Beruf zu finden, da es Österreich nicht erlaubt war, Flugzeuge zu entwickeln.

1924 fand Guritzer Arbeit in Sindelfingen bei Daimler als Testpilot, später bei Klemm. Am 7. Februar 1926 Start in Schleißheim gemeinsam mit dem Deutschen Werner von Langsdorff zur ersten Hochgebirgsüberfliegung mit einem Leichtflugzeug. Über Zell am See führte der Flug vorbei am Großglockner nach Villach. (siehe Alpenflug)

Seine freundschaftlichen Beziehungen zu Prof. Dr. Dr. h.c. Ferdinand Porsche trugen we- sentlich zur Entwicklung des Flugwesens in Österreich bei. Als am 22. August 1926 der Flugplatz Maxglan öffnete, kaufte sich Guritzer kurzentschlossen eine private Maschine und bot Rundflüge, Flugtage und einen Pilotenausbildungsbetrieb an. Er gründete die „Alpenflug, Salzburg – Bad Reichenhall“ und wagte sich auch an den Flugzeugbau. Das erste in den Holzwerken M. Gstür in der Riedenburg gebaute Motorflugzeug wurde am 21. Mai 1927 von Erzbischof Ignaz Rieder geweiht und flog trotzdem nur bis zum 20.August 1927, als es sein Pilot in Trümmer setzte. Während des Jahres 1927 war Guritzer auch als Pilot für Rundflüge in Zell am See im Einsatz. Im März 1928 musste die Firma bereits Konkurs anmelden, zu groß war der Verschleiß an Material. 1929 wagte man zwar einen weiteren Firmengründungsversuch, doch wegen der magelnden finanziellen Basis scheiterte auch dieses Unternehmen. Nach längerer Arbeitslosigkeit bot Guritzer 1932 mit seinem zweiten Eigenbau Rundflüge in Vöcklabruck an. Bei einem Soloflug verunglückte er während der Landung tödlich. Er wurde ursprünglich in Vöcklabruck begraben, seine sterblichen Überreste wurden aber am 24. Juni 1946 exhumiert und im Familiengrab seines Schwiegervaters Deggendorfer im Stadtfriedhof Maxglan beigesetzt.

Die folgenden Fotos zeigen Hans Guritzer bei einer Notlandung auf dem Heuberg am 6.Mai 1825

Daimler-Klemm L20 Notlandung Guritzer Heuberg 1925-05-06 (2)Daimler-Klemm L20 Notlandung Guritzer Heuberg 1925-05-06